I. Einleitung
Ein Myokardinfarkt, auch bekannt als Herzinfarkt, ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem Teile des Herzmuskels aufgrund einer Unterbrechung der Blutversorgung absterben. Eine frühzeitige Erkennung von Infarktzeichen im EKG ist von entscheidender Bedeutung, um die Behandlung schnellstmöglich einzuleiten und die Chancen auf eine vollständige Genesung zu erhöhen.
Ein Myokardinfarkt wird in den meisten Fällen durch Atherosklerose und Plaques in den Herzkranzgefäßen verursacht. Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung von Atherosklerose und Plaques gehören unter anderem arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Rauchen und familiäre Vorbelastungen.
II. EKG
Das Elektrokardiogramm (EKG) ist eine wichtige diagnostische Methode zur Identifizierung von Myokardinfarkten. Typische Veränderungen bei einem ST-Hebungsinfarkt (STEMI) sind ST-Strecken-Veränderungen, T-Wellen-Inversion, Q-Zacken-Entwicklung und hochsymmetrische T-Negativierung. Veränderungen bei einem Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) können weniger oder nicht ausgeprägt sein.
ST-Strecken-Veränderungen, sind das prominenteste Zeichen im EKG für einen Myokardinfarkt. Eine T-Wellen-Inversion tritt häufiger auf und ist bei einem akuten Infarkt ein früheres Zeichen als eine Q-Zacken-Entwicklung. Eine hochsymmetrische T-Negativierung kann ebenfalls ein Hinweis auf einen Myokardinfarkt sein.
Bei einem akuten Infarkt sind frische ST-Strecken-Veränderungen im EKG zu beobachten. Bei einem alten Infarkt sind Q-Zacken und T-Negativierung sichtbar. Die Unterscheidung zwischen einem akuten und einem alten Infarkt ist wichtig, um die optimale Behandlung zu gewährleisten.
Interpretation des EKGs bei Verdacht auf einen Myokardinfarkt ist entscheidend für die Diagnosestellung und die weitere Behandlung. Differenzialdiagnosen müssen in Betracht gezogen werden, und die Infarktzeichen im EKG sind ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für eine bestimmte Therapie.
Die Therapie bei einem STEMI beinhaltet eine notfallmäßige Reperfusion mittels Fibrinolytika, perkutaner koronarer Intervention (PCI) oder gelegentlich mittels koronarer Bypass-Operation. Ein NSTEMI wird behandelt mit einer sofortigen perkutanen koronaren Intervention bei instabilen Patienten oder innerhalb von 24 bis 48 Stunden bei stabilen Patienten.
III. FAZIT
Ein Myokardinfarkt kann schwerwiegende Folgen haben, aber eine frühzeitige Erkennung von Infarktzeichen im EKG kann dazu beitragen, die Behandlung schnellstmöglich einzuleiten und die Chancen auf eine vollständige Genesung zu erhöhen. Empfehlungen zur weiteren Diagnostik und Therapie sollten aufgrund individueller Faktoren vom behandelnden durchgeführt werden.